Schärfentiefe bei Digitalen-Kameras

Digitale SLR Kameras Schärfentiefe

Schärfentiefe

Warum sind die Fotos teilweise immer so unscharf? Bei einem Portrait werden zum Beispiel nur teile des Gesichts scharf dargestellt.

Durch eine Diskussion mit einem guten Freund (Danke Bernd!) bin ich darauf aufmerksam geworden. Er meinte, dass bei den Digitalen Kameras (hier die Nikon D200) die Schärfentiefe nicht mehr soweit reicht, wie man es aus der analogen Fotografie gewohnt ist. Wieder zuhause angekommen, probierte ich also gleich einmal ein bisschen herum.

Und es stimmt. Mit den Digitalen Kameras hat die Schärfentiefe im Vergleich zu den analogen Spiegelreflexkameras mindestens um 50% nachgelassen. Probiere Sie es einmal selber aus. Nehmen Sie ein 200er Tele-Objektiv und machen Sie einmal ein Portrait – mit dem Focus Nase / Augen / Ohren) von Ihrer Frau, Kind oder Freundin / Freund aus ungefähr 3m bis 5m (auch wenn es sehr detailreich wird) Entfernung bei Blende 4/5.6 (oder wenn es geht noch größer) – und danach aus der selben Position mit Blende 22. Der Unterschied ist gravierend. Bei Blende 5.6 und 200mm bei einer Entfernung von 3m haben Sie einen Schärfentiefenbereich von nur noch 6cm! Im Vergleich dazu lag dieser bei einer analogen Kamera immerhin noch bei 14cm.

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Nach einigen Suchen, bin ich auf ein kleines Programm von Tamron gestoßen. Mit diesem kleinen Programm ist es möglich die Auswirkung von Entfernung, Blende um Brennweite am Computer darzustellen. Ich kann dieses Programm wirklich jedem nur empfehlen, um sich dies einmal selbst besser zu verdeutlichen.

Tamron Schärfentiefe-Berechnungs Programm Download

zip Tamron-Schaerfentiefentool 6.79 Mb

Blende und Schärfentiefe

Die Blende eine Kamera besteht aus Lamellen, die sich beim Schließen wie eine Iris kreisförmig zusammenziehen und beim Öffnen wieder kreisförmig auseinander gehen. Vereinfacht gesagt wird die Blende benötigt um die Lichtmenge, die auf den Bildsensor (früher den Film) fällt, zu steuern. Das heißt, je nach manuell oder vom Motiv bzw. Belichtungsprogramm eingestellter „Blende“ fällt

Der gezielte Einsatz der Schärfentiefe durch Einstellen der Blende, der Entfernung und der Brennweite ermöglicht es, den Blick des Betrachters auf das Hauptmotiv zu lenken. Dazu schränkt der Fotograf die Schärfentiefe so eng wie möglich um die Ebene ein, auf der sich das Hauptmotiv befindet. Der Vorder- und Hintergrund wird dadurch unscharf abgebildet. Diese selektive Unschärfe lenkt weniger vom Hauptmotiv ab, das durch die selektive Schärfe akzentuiert wird.

Bei kleinen Aufnahmeformaten, z. B. beim Erstellen von Ausschnittsvergrößerungen oder beim Einsatz von Digitalkameras mit kleinen Bildsensoren (Formatfaktor) verkleinert sich der maximal zulässige Zerstreuungskreis. Dadurch wird die Schärfentiefe entsprechend grösser und es wird zunehmend schwieriger die selektive Schärfe als fotografisches Gestaltungsmittel einzusetzen.

 

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