Wenn Sie ein Pferdeportrait aufnehmen, sollte dieses in der Regel mit einer langen Brennweite von 135mm bis 300mm getan werden. Um den gewünschten Freistellungseffekt des Pferdekopfes auf den Fotos zu erreichen, muss eine große Blende (also kleine Blendzahl von 2.8, 3.5, 4…) gewählt werden. Aber hier tauchen jetzt die Probleme auf – Teile des Pferdefotos werden unscharf!
Ein Pferdekopf ist ca. 65cm lang und besitzt auch eine gewisse Tiefe, insbesondere wenn man den Hals des Pferdes mit einbezieht. Wenn Sie jetzt aber zum Beispiel aus einer Entfernung von ca. 6m, mit einem 200mm Objektiv bei Blende 4 ein Fotos des Pferdes machen, haben Sie nur einen Schärfentiefenbereich von genau 23cm. Also ca. die Spanne von Zeigefinger und Daumen in der, auf dem Foto, alles gestochen scharf wieder gegeben wird. Es passiert jetzt also sehr einfach, dass nachdem Sie auf die Augen scharf gestellt haben, die Nase des Pferdes auf dem Foto schon wieder unscharf ist.
Das Problem können Sie lösen in dem Sie 2m weiter vom Pferd weg gehen. Damit haben Sie den Schärfentiefenbereich mit 41cm schon einmal fast verdoppelt, oder Sie verkleinern die Blende ein wenig auf z.B. Blende 8. Bei jetzt 8m Entfernung zum Pferd und Blende 8, haben Sie einen Schärfentiefenbereich von ca. 83cm.
Dieser Bereich sollte genügen um ein wunderschönes Portraitfoto Ihres Pferdes anzufertigen.
Als kleine Hilfe, laden Sie sich doch einfach einmal das Tamroon Schärfetiefen-Programm von meiner Seite herunter. Dieses kleine Programm veranschaulicht Ihnen sehr einfach, das Problem der Schärfentiefe bei digitalen Kameras.